Anknüpfend an das bereits geförderte Vorhaben "Energiebildung und Berufe im Nordwesten" startet das IÖB das Nachfolgeprojekt "Gesundheitsbranche und Berufe im Nordwesten".

Die regionale Gesundheitswirtschaft ist vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt. Insbesondere führen die demographischen Entwicklungen zu einer Reduktion des Erwerbskräftepotentials bei gleichzeitigem Anstieg der Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Eine nachhaltige Fachkräftesicherung beginnt daher bereits bei den Kindern und Jugendlichen, sodass die Berufs- und Studienorientierung (BSO) im schulischen Prozess vermehrt in den Vordergrund rückt.

Mit dem Projekt sollen Schüler/innen der allgemeinbildenden Schulen im Rahmen des (Wirtschafts-)Unterrichts über die Vielfalt der Gesundheitswirtschaft, die Einbindung in die (regional-)wirtschaftlichen Zusammenhänge sowie über die Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Nordwesten informiert werden.

Aufgebaut wird auf dem im Vorgängerprojekt erarbeitete Unterstützungskonstrukt in Form eines Onlineportals, worüber Lehrkräften kostenlos umfangreiches Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt wird (s. www.perspektiven-im-nordwesten.de/). Dabei besteht die Möglichkeit mithilfe eines Unterrichtsmanagers individuelle Unterrichtseinheiten zusammenzustellen. Zusätzlich erhalten die Lehrkräfte auch fachliche Informationen sowie fachdidaktische Unterstützung bei der Gestaltung und Einbindung von Praxiskontakten in den Unterricht.

Gleichzeitig geht es darum, die Netzwerkbildung zwischen Schulen und Unternehmen/Institutionen dieser Branche zu fördern. Dabei bildet die Gestaltung der Praxiskontakte ein wesentliches Element, um den Jugendlichen authentische Einblicke zu ermöglichen und den Akteuren in den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, als Experte/innen von ihrem Beruf, den Anforderungen und Entwicklungen in der Branche zu berichten.

Im Vergleich zum Vorgängerprojekt wird der Durchführungsbereich um die Teilregion „Mitte“ sowie um Schulen der Sekundarstufe II ausgeweitet. Inhaltlich erfolgt eine Erweiterung der schulischen Angebote um die Behandlung der Gesundheitsbranche sowie konzeptionell ein Ausbau um Web-Based-Trainings.

Das Vorhaben ist von der NBank für den Zeitraum vom 01. Juni 2020 bis zum 31. Mai 2022 bewilligt worden. Das Land unterstützt das Projekt in den kommenden zwei Jahren mit rund 146.083 Euro ESF-Mitteln.